Neugestaltung der Kirche auf dem Kerbscher Berg

Ein Raum der Besinnung, Begegnung und zum Entdecken

Die ehemalige Klosterkirche auf dem Kerbscher Berg ist ein Ort, der seit jeher Menschen zusammenbringt, ihnen Raum für Stille, Gemeinschaft und Reflexion bietet.

Im Laufe der Jahre hat die Kirche viele Menschen willkommen geheißen, doch nun wird eine Umgestaltung notwendig, um sie voraussichtlich 2026 im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Eine behutsame, aber wegweisende Neugestaltung soll es werden, die sowohl spirituelle als auch funktionale Elemente umfasst. Die Renovierung verbindet Tradition mit modernen Ansprüchen des Glaubenslebens und schafft so einen Ort, der Offenheit und Inspiration vermittelt.

Historie, Vision und Ziel der Neugestaltung

Das Familienzentrum Kerbscher Berg – unter der Trägerschaft des Bistum Erfurts - hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen aller Altersgruppen und Lebensphasen zu begleiten und zu unterstützen. Die Kirche gehört ebenfalls dem Bistum und hat keine eigene Gemeinde. Jedoch fühlen sich viele Menschen dieser Kirche sehr verbunden. Franziskaner haben 1890 diese Kirche errichtet und wirkten bis 1994 als Seelsorger für die Menschen in der Umgebung. Seitdem wurden Gottesdienste der Gemeinde Dingelstädt und Familiengottesdienste des Familienzentrums hier gefeiert. Ohne zeitgemäße Umgestaltung ist die Zukunft der renovierungsbedürftigen Kirche ungewiss. Sie soll nicht nur zu einem Museum werden welches irgendwann nichtmehr erhalten werden kann, sondern eine lebendige und einladende Kirche bleiben. Sie wird in erster Linie ein Ort für Gottesdienste bleiben und darüber hinaus einen vielseitigen Raum bieten, der den Gemeinschaftsgedanken des Familienzentrums unterstreicht. Ziel der Neugestaltung ist es, die Kirche nicht nur zu einem attraktiven Ort der Besinnung zu machen, sondern auch bei Bedarf das Kirchenschiff als Ort der Begegnung zu etablieren, die den Anforderungen einer modernen und inklusiven Familienpastoral entspricht.

Die geplante Neugestaltung möchte Menschen anziehen und inspirieren – unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund. Dieser Ansatz spiegelt den Wunsch wider, dass die Kirche zu einem integrativen Raum wird, der Besucher einlädt, sich willkommen zu fühlen und zur Ruhe zu kommen.

Architektur und Gestaltungskonzept

Ein wesentlicher Aspekt der Neugestaltung war die Modernisierung des gesamten Kirchenraums, ohne dessen traditionellen Charakter zu verlieren. Durch die Zusammenarbeit mit einem Künstlerehepaar, welches die Stimmigkeit des gesamten Kirchenraums in den Blick genommen hat - entstand ein Konzept, welches das vorhandene Kunstgut unter pastoralem Gedanken neu in Szene setzt und somit die bestehenden Strukturen respektiert, aber durch gezielte Veränderungen eine neue Atmosphäre schafft.

Die Farben und Materialien der Kirche werden sorgfältig ausgewählt, um Ruhe und Wärme auszustrahlen. Sanfte Erdtöne und helle Holzverkleidungen sorgen für eine natürliche und harmonische Wirkung, die den Raum größer und offener erscheinen lässt. Statt Beichtstühle wird es einen Gesprächsraum geben. So werden die Wandöffnungen der drei Beichtstühle zu neugestalteten Fenstern zur Streuobstwiese hin, lassen mehr Licht einfallen und tauchen den Innenraum in ein sanftes, angenehmes Licht, das sowohl für Gottesdienste als auch für individuelle Besuche eine besondere Atmosphäre schafft.

Moderne Technik und Funktionalität

Neben den ästhetischen Aspekten sollen auch praktische Anforderungen berücksichtigt werden, um die Kirche für verschiedene Nutzungen optimal auszustatten. Eine moderne Akustikanlage sorgt dafür, dass Predigten und musikalische Darbietungen klar im Raum erklingen. Die technische Aufrüstung ermöglicht es zudem, den Raum für Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder Diskussionsabende zu nutzen.

Ein flexibles Möbelsystem erlaubt es, den Raum je nach Anlass umzugestalten. Die Bänke und Stühle können einfach verschoben werden, sodass sowohl traditionelle Gottesdienste als auch moderne Veranstaltungsformate problemlos durchgeführt werden können. Der Chorraum mit dem Tabernakel bleibt für Gottesdienste und pastorale Angebote vorbehalten. Er kann mit faltbaren Raumteilern vom großen Kirchenraum separiert werden. Ebenso wird darauf geachtet, dass die Kirche barrierefrei zugänglich ist, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Teilnahme an allen Veranstaltung zu ermöglichen.

Ein Raum für Gemeinschaft und Spiritualität

Die Neugestaltung der Kirche im Familienzentrum Kerbscher Berg ist mehr als nur eine bauliche Veränderung. Sie spiegelt das Bestreben wider, einen Ort zu schaffen, der Menschen verbindet, sie zur Ruhe kommen lässt und ihnen Raum für spirituelle Erfahrung gibt. Die Kirche soll Menschen aus verschiedenen sozialen, kulturellen und religiösen Hintergründen ansprechen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Nach der Neugestaltung bleiben weiterhin Gottesdienste und Andachten ein zentraler Bestandteil dieser Kirche, aber auch andere Veranstaltungsformate sind im neuen Konzept möglich. So werden zukünftig Familiengottesdienste, Gesprächskreise sowie kulturelle Veranstaltungen ermöglicht, die die Gemeinschaft fördern und zum Austausch anregen.

Diese verschiedensten Nutzungen werden auch zum Erhalt der bedeutsamen Kirche beitragen und sie gleichermaßen langfristig mit Leben erfüllen und somit Zukunftsfähig machen.

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